Montag, 11. Juli 2011

Löcher und Nicht-Dasein

Ja, meine Pflanzen wachsen und wachsen. Und die Mäuse machen sich nicht mal die Mühe, ihre Löcher unter Hügeln zu verstecken. Neuerdings lassen sie die Ein- und Ausgänge zu ihren unterirdischen Wohnungen einfach offen. Rechts der Ausgang und links der Eingang - oder andersherum. Ganz festgetreten ist die Erde von den kleinen Füßchen, die heraustrappeln und wieder hinein. Vielleicht haben Mäuse in ihren Gängen ja so etwas wie eine Gänge-Verkehrsordnung. Oder Linksverkehr. Jedemfalls ist es ohne Hügel über dem Loch viel viel praktischer. Schwupp - raus aus dem Loch, hin zu den Taglilien, ein Haps und dann ganz schnell wieder zurück ins Loch. Nicht mal mein Hund kann so schnell gucken. Glaub ich wenigstens. Oder es ist ihm einfach zu heiß, um die Augen überhaupt erst auf zu machen.
Die Wahrheit ist: Die Mäuse nutzen die Abwesenheit der Gärtnerin. Das Unkraut freut sich auch und ich wundere mich, wie die vielen Pflanzen das alles so alleine hinkriegen. So eine blaurotliablassrosa Pracht. Jedenfalls von Ferne - denn nahe hingehen traue ich mich erst gar nicht. Vielleicht mal grade auf die Bank auf der Terrasse, aber nur mit gesenktem Blick. Keine Zeit. Ein paar wichtige Projekte drängten sich vor meine Schönheiten und ich habe es zugelassen. Habe sie vernachlässigt. Die Rosen und den Rittersporn. Aber jetzt. Das Projekt ist fertig - abgeschickt und zur Bewertung freigegeben. Und jetzt - vielleicht leg ich mich jetzt mal auf die Lauer. Und dann verrate ich der ganzen Welt, ob Mäuse rechts oder links ihre Eingänge bauen.

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